Der Obere Platz Ljubljana, auf Slowenisch „Gornji trg“, bildet den südlichsten Abschnitt der historischen Altstadt und gehört zu den ruhigeren, zugleich aber atmosphärischsten Bereichen des Stadtzentrums. Oft wird er im Deutschen sowohl als „Oberer Platz“ als auch als „Oberer Markt“ bezeichnet – zwei Begriffe, die sich auf denselben Straßenzug beziehen. Im Slowenischen ist die Bezeichnung eindeutig: Gornji trg. Gemeinsam mit dem Alten Platz (Stari trg) bildet er eine der ältesten und architektonisch interessantesten Zonen Ljubljanas.
Wo liegt der Obere Platz in Ljubljana?
Der Obere Platz schließt unmittelbar an den Alten Platz Stari trg an. Eine klare bauliche Grenze gibt es nicht, denn beide Bereiche gehen harmonisch ineinander über. Der Übergang ist am besten am Herkulesbrunnen zu erkennen, der den Beginn des Gornji trg markiert. Von hier aus verläuft der Platz in Richtung Südosten und nähert sich dem Burgberg, dessen Aufgang sich nur wenige Meter weiter befindet. Durch seine Lage fungiert der Obere Platz als Verbindung zwischen Altstadt, Burgweg und den angrenzenden Wohnvierteln. Er ist weniger belebt als der Stadtplatz oder die oberen Bereiche des Stari trg, bietet aber genau dadurch eine angenehm ruhige Atmosphäre. Möchtest du auf die andere Seite der Ljubljanica gelangen, so überquerst du die nahegelegene St. Jakobsbrücke.
Begrifflichkeit: Oberer Platz, Oberer Markt oder Gornji trg?
Im Deutschen sind beide Bezeichnungen – „Oberer Platz“ und „Oberer Markt“ – gebräuchlich. Sie spiegeln wider, dass der Bereich historisch sowohl Platz- als auch Marktcharakter hatte. Da es sich nicht um einen klassischen rechteckigen Platz, sondern um einen langgezogenen Straßenzug handelt, ist die Bezeichnung „Oberer Platz“ jedoch etwas geläufiger.
Die offizielle slowenische Bezeichnung lautet „Gornji trg“. Dieser Name wird auch vor Ort verwendet und taucht auf Wegweisern, Stadtplänen und Informationsschildern auf. Unabhängig von der Sprachvariante beschreibt der Begriff denselben Teil der Altstadt.
Kurz zur Geschichte des Oberen Platzes
Der Gornji trg gehört zu den ältesten städtischen Bereichen Ljubljanas. Seine Ursprünge reichen ins Mittelalter zurück, als sich entlang dieser Straße erste Wohnhäuser, Werkstätten und kleine Verkaufsstände bildeten. Der Platz war Teil der alten Verkehrsachse, die von der Marktzone hinauf zur Burg führte.
Durch seine Lage etwas abseits der wichtigsten Handelszentren entwickelte sich der Obere Platz eher als Wohn- und Handwerksbereich. Viele Gebäude wurden über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut, behielten jedoch ihre historische Grundstruktur. Dieser ursprüngliche Charakter ist bis heute deutlich zu spüren, was Gornji trg zu einem besonders authentischen Abschnitt der Altstadt macht.
Gestaltung und Architektur
Der Obere Platz zeichnet sich durch seine schmale, sanft kurvige Form aus. Im Gegensatz zu den repräsentativen Bereichen der Altstadt wirkt Gornji trg intimer und ruhiger. Prinzipiell gilt: Je weiter du dich vom Stadtplatz und dem Rathaus entfernst, desto weniger touristisch wird es. Zahlreiche Häuser entlang des Platzes besitzen noch mittelalterliche Grundmauern. Viele Fassaden wurden in der Renaissance oder im Barock erneuert, weshalb sich verschiedene Baustile harmonisch miteinander verbinden. Kleine Geschäfte, Werkstätten, Ateliers und Cafés nutzen die historischen Räume und tragen zur lebendigen Atmosphäre bei. Der Herkulesbrunnen am nördlichen Ende ist eines der auffälligsten Elemente des Platzes. Er markiert den Beginn des Gornji trg und bildet zugleich eine Verbindung zum Stari trg.
Gornji trg im heutigen Stadtbild
Heute ist der Obere Platz eine der angenehmsten Zonen, um die Altstadt von Ljubljana in Ruhe zu genießen. Fernab des Trubels rund um den Zentralmarkt oder die Tromostovje Brücke bietet dieser Abschnitt eine entspannte Kulisse zum Bummeln, Fotografieren und Entdecken kleiner Läden. Besonders reizvoll ist die Nähe zum Burgweg: Wer dem Verlauf des Gornji trg folgt, erreicht nach wenigen Metern den Aufgang zur Burg Ljubljana. Dadurch ist der Platz ein idealer Startpunkt für Spaziergänge, sowohl in die Altstadt hinein als auch hinauf zur Burg.